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Ehem. Coelestinschule Heidhausen

 

Gründer der Coelestinschule war Abt Coelestin von Geismar, Reichsabt von Werden und Helmstedt von 1706 bis 1718.

Die Landbevölkerung in der Honnschaft Heidhausen erhielt 1712 von Abt Coelestin ein vierdreiviertel Morgen großes Landstück, das Gerhardstal. Die Heidhauser Bevölkerung errichtete dort die „Neue Schule”, den sogenannten „Schulkotten”. Der Lehrer war gleichzeitig der Verwalter des Landstücks. Einen Pflichtteil des landwirtschaftlichen Ertrages hatte er an die Abtei zu liefern.

 

Der preußische König Friedrich Wilhelm I. bemühte sich mehrmals um eine Schulreform. Aber erst Friedrich der Große erließ 1763 das General-Land-Schul-Reglement. Die erste große Volksschulordnung mit allgemeiner Schulpflicht.

 

Da die Bevölkerung wuchs, besuchten nun auch Kinder aus Holsterhausen, Klein-Umstand, Oefte und Rodberg die Coelestinschule. Das Gebäude wurde um drei Klassenräume und eine Lehrerwohnung erweitert. Drei Lehrer unterrichteten acht Jahrgänge. Ein Gedenkstein mit dem Abtwappen Coelestins ging während des Schulumbaus verloren.

 

Der Schulleiter Adolph Wimber unterrichtete

53 Jahre an dieser Schule, deren Schulhof mit vielen Lindenbäumen bepflanzt war. Die Wimberstraße ist nach ihm benannt.

 

1904 wurde das Schulgebäude durch einen querliegenden Anbau mit vier Klassenräumen und einer Dienstwohnung erweitert. Für 295 Schüler standen jetzt sieben Klassenräume zur Verfügung. Die Gebäude-Inschrift an der Frontseite lautete „Kath. Schule Heidhausen”.

1937 erfolgte eine Namensänderung in „Gemeinschaftsschule”. Bis 1969 blieb das System als Volksschule erhalten. Danach wurde es in Gemeinschaftsgrundschule und Hauptschule aufgeteilt. Lehrer und Schüler verließen gemeinsam ihre alte „Coelestinschule”.

 

Das Schulgebäude wurde zunächst geschlossen und 1978 abgerissen. Von 1712 bis 1969 waren nachweislich außer dem jeweiligen Kollegium vier Schulleiter, eine Rektorin und ein Rektor tätig. Dem letzten Rektor Friedrich Küpper ist der Friedrich-Küpper-Weg gewidmet.

 

Ehemalige Schüler, Freunde und Förderer organisierten das 225-jährige und das 250-jährige Schuljubiläum.

 

Im Jahre 2012 trafen sich ehemalige Schüler und Lehrer und erinnerten in einem Festakt an die Schulgründung vor 300 Jahren.

 

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