Die Tier-Skulpturen von vier Werdener Honnschaften ZURÜCK ˂
von Roger Löcherbach
In Werden-Land bestanden sieben Honnschaften.
Vier Honnschaften sind erhalten geblieben. Diese
tragen in der Heimatsprache Tiernamen:
Kuh für
Heidhausen alter Ortsname Kuh-Heiidsen
Pferd für Holsterhausen alter Ortsname Päd-Holsterhusen
Ferkel für Fischlaken alter Ortsname Ferkes-Fischlaken
Ziege für Hamm alter Ortsname Hippen-Hamm
Die Tier-Skulpturen des Künstlers Roger Löcherbach erinnern an diese vier Werdener Honnschaften. Drei Straßen zu den benannten Honnschaften treffen hier ,,Am Schwarzen” zusammen. Die Honnschaftenstraße nach Holsterhausen zweigt von der Heidhauser Straße ab.
Bis 1857 bestanden in Werden sieben Honnschaften auf der linken Ruhrseite
im ehemaligen Gebiet von Stadt und Stift Werden.
Honnschaft bedeutet Hundertschaft.
Jede Honnschaft im Abteigebiet musste 100 Mann zur Verteidigung stellen.
Aus der Gemeinde „Siebenhonnschaften” wurden die beiden Honnschaften Hinsbeck und Rodberg nach Kupferdreh eingemeindet und die Honnschaft Klein-Umstand kam 1929 nach
Velbert.
Das Werdener Stadtsiegel von 1624 zeigt daher den Stadtpatron St. Ludgerus, der von sieben Sternen umgeben ist. Die Bauern der Honnschaften betrieben Ackerbau und
Viehzucht. Neben dem Kleinvieh hielten sie Kühe, Pferde, Schweine und Ziegen. Ein von Prof. Dr. Ludger Mintrop gestifteter Orden in Gold und Silber zeigt auf der
Rückseite eine Zielscheibe, die umgeben ist von Kuh, Pferd, Schwein und Ziege, den Symbolen der vier Honnschaften.
Der Goldene Orden wird an scheidende Königs- und Kaiserpaare des Bürger- und Schützenvereins Gut Ziel verliehen. Die Verleihung des Silbernen Ordens kann an einen
Bürger unserer Heimatstadt für besondere Belange vergeben werden. Die Tierabbildungen waren ideengebend für die Skulpturen von Roger Löcherbach.
Mit ihrem Kopf stehen sie in Richtung der jeweiligen ehemaligen Honnschaft. ZURÜCK ˂