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Pastorat der ehemaligen

St. Clemenskirche (3)    

                                

Auf dem Gelände der sogenannten ,,Herrenburg” auf dem Werdener

Pastoratsberg stand lange Zeit das Pastorat, bevor dort die Jugendherberge gebaut wurde.

Das Haus diente den katholischen Pfarrern, die den Pfarrdienst an

St. Clemens am Born bis zur Säku-larisation 1803 verrichteten, als Wohnhaus und Amtssitz. 

Unterhalb des Berges lag die

St. Clemenskirche, die 957 geweiht wurde. Sie war eine Filialkirche der Werdener Benediktiner-Abtei. Das erste Pastorat bauten Kaplan Franz Homberg (1579 –1607) und der Abt Conrad II (1601–1614). Nach fast 100 Jahren Nutzung verfiel das Haus. Ein neues Pastorat wurde 1710 bis 1711 aus Ruhrsandstein auf dem Berge gebaut.

Der amtierende Pfarrer Placidius Schlitzwege (von 1705–1718) finanzierte das neue Gebäude.

 

Zur Pfarrei gehörte auch die Honnschaft Klein-Umstand an der Abtsküche.

In der Kapelle des dortigen Schulgebäudes fand der Gottesdienst statt.

Die Priester von St. Lucius und St. Clemens verrichteten abwechselnd den Gottesdienst

auch in der Werdener Pfarrkirche, der Peterskirche.

 

Der amtierende Priester Theodor Thier an St. Clemens wurde zum Abt von Werden und Helmstedt gewählt (1719–1727). Gemeinsam mit dem Pater Stephan Horster errichtete

Abt Theodor Thier fünf Heiligenhäuschen in Werden und Werden-Land.

 

Der letzte Priester in diesem Pastorat war Pfarrer Gottfried Schwane in der Zeit von

1797–1803. Die Clemenskirche wurde 1817 abgebaut. Der Erlös aus dem Verkauf der Steine wurde für den Kapellenbau in Kettwig bestimmt. Im gleichen Jahr entstand aus dem Pastorat das „Restaurant Pastoratsberg”, das von hier einen herrlichen Blick auf Werden bot.

 

1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, zerstörten Granaten das Gebäude.

Der Portalstein mit der Inschrift „Hoc anno est structa domus” und „Hoc anno fuit perfecta domus” ging durch den Abbruch verloren.

Der Name Pastoratsberg erinnert bis heute an dieses Pastorat.

 

Auf den Wanderwegen rund um die Jugendherberge kann man den kleinen Ringwall der ehemaligen Herrenburg und die 400 m lange und 200 m breite Wallanlage der „Alteburg”

in Teilen noch erahnen. Sie sind im Archäologischen Pfad näher erläutert.   

 

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