Kamillushaus St. Kamilluskirche (9) ZURÜCK ˂
Im Werdener Land, fast auf dem höchsten Punkt von Essen, errichtete die Ordensgemeinschaft der Kamillianer 1900/1901 die „Heilstätte für Trunksüchtige catholischer Confession". 1903 wurde die Niederlassung zur Ordensprovinz erhoben und erhielt damit die juristische Eigenständigkeit innerhalb der Ordensstruktur.
Den Kamillianern wurde von der Pfarrei St. Ludgerus die seelsorgliche Begleitung von Kranken in „Werden-Land" übertragen. 1928 bekam die „Seelsorgestelle" den Status einer „Rektoratspfarrei" mit allen zur Pfarrseelsorge gehörenden Aufgaben.
Am Anfang der Heilstättentätigkeit erhielten die Patienten ihre Behandlung von den Kamillianer-Patres und Kamillianer-Brüdern mit Unterstützung eines Werdener Arztes. Nach Behandlungsende der Patienten half die „Gemeinschaft Kreuzbündnis“ den Patienten bei der Wiedereingliederung.
Im Ersten Weltkrieg war im Kamillushaus ein Lazarett eingerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Krankenhaus bis 1952 als „Innere Abteilung" der zerstörten Krankenanstalten von Essen.
1952 wurde die Heilstättentätigkeit wieder aufgenommen. Seit 2000, nach der Generalsanierung, erhalten auch suchtkranke Frauen eine Behandlung.
Seit 2015 ist der Betrieb der Klinik an die „Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel" übertragen.
1993 übertrug Bischof Luthe Pater Weber die Seelsorge für die katholischen Filipinos im Bistum Essen. 1999 wurde die Geschäftsstelle des „Missionswerk der Kamillianer e.V." von Münster nach Heidhausen verlegt. 2001 gliederte Bischof Luthe die Pfarrei Christi-Himmelfahrt in die St. Kamillus Pfarrei ein. Neue Strukturreformen im Bistum Essen im Jahre 2008 gliederten St. Kamillus mit Christi-Himmelfahrt und die Filipino-Gemeinschaft als Gemeinden in die Pfarrei St. Ludgerus ein.
Das Kamillushaus wurde vom Architekten Peter Aßheuer als eine neugotische Dreiflügelanlage in Backstein 1900/1901 errichtet. Die St. Kamillus-Kirche ist mit Bruchstein verkleidet und steht seit dem 10. Juli 1986 unter Denkmalschutz.
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